Da die Glutenunverträglichkeit in aller Munde ist, stellen sich immer mehr Menschen die Frage, ob sie nicht auch besser auf Gluten verzichten sollten.
Manche haben diese Wahl getroffen, obwohl keine Unverträglichkeit vorliegt, denn immer mehr Menschen sind davon überzeugt, dass Gluten grundsätzlich ungesund ist.
In unserem heutigen Beitrag geht es um die wichtigsten Anzeichen für eine Glutenunverträglichkeit. Nicht zu vergessen ist, dass es einen Unterschied gibt zwischen Glutensensitivität und Zöliakie.
Bei einer Glutensensitivität kommt es zwar zu ähnlichen Symptomen, doch diese sind nicht so stark und ausgeprägt. Bei der Zöliakie handelt es sich jedoch um eine Autoimmunkrankheit des Magen-Darm-Trakts.
- Dabei entstehen verschiedene Reaktionen, die auf die Unverträglichkeit hinweisen. Diese können so intensiv sein, dass sie bei einer Krise das Leben gefährden können.
- Wenn jedoch nur eine Glutensensitivität vorhanden ist, sind die Beschwerden lange nicht so intensiv.
Doch was ist eigentlich Gluten? Gluten ist ein Eiweißbestandteil, der Wassermoleküle bindet und zum Beispiel Gebäck saftig und locker hält.
Gluten kann die Verdauung erschweren, da dadurch bei der Zersetzung der Nahrungsmittel Komplikationen entstehen. Getreide beinhaltet ganz besonders viel Gluten, unabhängig davon, ob dieses verarbeitet ist oder nicht.
Die meisten industriell hergestellten Lebensmittel enthalten ebenfalls beigefügtes Gluten. Deshalb empfehlen Ärzte und Ernährungsberater bei Zöliakie oder Glutensensitivität, die Inhaltsstoffe aller Produkte immer genau zu untersuchen.
Welche Anzeichen weisen auf eine Glutenunverträglichkeit hin?
1. Verdauungsbeschwerden
Verdauungsbeschwerden sind der wichtigste Hinweis auf eine mögliche Glutenunverträglichkeit. Dabei kann es zum Beispiel zu Gasbildung, Verstopfung oder Druchfall kommen, nicht immer reagiert der Körper auf die gleiche Weise.
Du kannst manchmal an Blähungen und Flatulenzen leiden, an anderen Tagen jedoch kann es zur Verstopfung kommen. Auch Colitis kann eine Folge der Unverträglichkeit sein. Die Anzeichen können variieren, auch wenn du deine Ernährung nicht verändert hast.
2. Sensibilisierung der Haut an den Hinterarmen
Der Fachausdruck für dieses Anzeichen nennt sich Keratosis Pilaris, dabei kommt es zu kleinen, körnigen Stößen, die wie Gänsehaut aussehen.
Gänsehaut kann bei bestimmten Emotionen oder in Grenzsituationen auftreten, doch wenn es dazu im hinteren Bereich der Arme ohne offensichtliche Gründe kommt, kann dies auch ein Hinweis auf eine Glutenunverträglichkeit sein.
Wenn dies häufig vorkommt, solltest du beobachten, was passiert, wenn du in deiner Ernährung auf Gluten verzichtest. Die Ursache für diese Episoden ist in einem Vitamin-A-Mangel zu finden, zu dem es kommt, da die Nährstoffe nicht korrekt synthetisiert werden.
3. Müdigkeit
Nach dem Essen kommt es häufig zu Müdigkeit, das ist nicht weiter besorgniserregend. Doch wenn die Müdigkeit übermäßig groß ist, solltest du beobachten, ob dies auch der Fall ist, wenn du auf Gluten verzichtest.
4. Schwindel und Kopfschmerzen
Neurologische Probleme treten oft bei einer Zöliakie oder auch bei einer Glutenunverträglichkeit auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Blut, mit dem das Gehirn versorgt wird, nicht die ausreichende Qualität aufweist und es deshalb zu Störungen kommen kann.
Die Reaktion ist in diesem Fall jedoch nicht unmittelbar zu spüren, die Selbstbeobachtung ist deshalb nur von Nutzen, wenn du eine Weile auf Gluten verzichtest. Wenn dadurch diese Symptome mit der Zeit verschwinden, solltest du deine Ernährung umstellen und ganz auf das Klebereiweiß verzichten.
5. Hormonstörungen
Ein unausgeglichener Hormonhaushalt gehört zu den häufigsten Beschwerden bei einer Glutenunverträglichkeit:
- Intensives prämenstruelles Syndrom
- polyszstische Ovarien
- grundlose Unfruchtbarkeit.
Wenn die Ursache für diese Beschwerden mit Gluten im Zusammenhang stehen, kann dir dein Frauenarzt eine natürliche Lösung bieten. Vergiss nicht, dass du einmal im Jahr eine Kontrolluntersuchung durchführen solltest!
Glutensensitivität und Zöliakie sind einfach zu diagnostizieren. Wenn du Anzeichen bei dir feststellst, die auf eine Unverträglichkeit hinweisen könnten, suchst du am besten einen Facharzt auf, der die entsprechenden Untersuchungen einleiten kann.
Es gibt viele Spezialprodukte ohne Gluten, die Umstellung ist deshalb gar nicht so schwierig. Da es immer mehr Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit gibt, kommen auch stets neue Produkte auf den Markt. Verzichte jedoch so gut wie möglich auf industriell gefertigte Produkte und bereite dir dein gesundes und ausgeglichenes Essen selbst zu Hause zu!